Schließung der Geburtsstation in Bad Belzig
06.02.2015 12:58 von Kreisverband
Der Presse war zu entnehmen, dass zum 01. April 2015 die Geburtsstation im Krankenhaus Bad Belzig geschlossen werden soll. Sofern mit den daraus folgenden längeren Wegen bis zur nächsten Geburtsstation erhöhte Risiken für Mutter und Kind verbunden wären, wäre dies nicht hinnehmbar. Die Fraktion FDP/BIK-BIT im Kreistag PM hat daher zunächst die nachfolgende Anfrage an den Landrat gestellt:
Kreistag Potsdam-Mittelmark
Fraktion FDP/BIK-BIT
Der Vorsitzende
Landkreis Potsdam-Mittelmark
Der Landrat
im Hause
Anfrage zur Schließung der Geburtsstation im Krankenhaus Bad Belzig
Der Presse war zu entnehmen, dass zum 01. April 2015 die Geburtsstation im Krankenhaus Bad Belzig geschlossen werden soll. Hierzu frage ich die Verwaltung:
1. Wer hat die Schließung der Geburtsstation und den Wegfall des Versorgungsauftrages im Krankenhaus Bad Belzig veranlasst und entschieden? Wie hat die Geschäftsführung des Krankenhauses sich zu dieser Schließung verhalten?
2. Wie war der Landkreis Potsdam-Mittelmark als Anteilseigner in diese Entscheidung einbezogen?
3. Welche Alternativen zur Schließung wurden vorab geprüft? Wie wurden die Mitarbeiter des Krankenhauses hierbei einbezogen?
4. Wie soll der Versorgungsauftrag nach Schließung der Geburtsstation erfüllt werden? Wie werden die Risiken längerer Anfahrtswege zu anderen Krankenhäusern bewertet?
Bei Veräußerung der Mehrheitsanteile des Krankenhauses Belzig im Jahre 2007 war die Erhaltung der Geburtsstation wesentlicher Bestandteil der Argumentation für diese Veräußerung. Nunmehr entsteht der Eindruck, dass das Krankenhaus Bad Belzig auf wenige Spezialgebiete reduziert werden soll. Tatsächlich jedoch befindet sich die Krankenhausfinanzierung gerade im Umbruch. Die Aufgabe der Geburtsstation gefährdet damit den Erhalt des Krankenhauses insgesamt.
Darüber hinaus bedeuten längere Fahrtzeiten bei plötzlichen Komplikationen, z.B. Plazentaablösungen, erhöhte Risiken für Mutter und Kind. Eine Schließung der Geburtsstation, die solche Risiken in Kauf nimmt, wäre nicht hinnehmbar.
Hans-Peter Goetz
Fraktionsvorsitzender